In letzter Zeit habe ich einiges genäht. Davon sind die einen Dinge so toll geworden, die haben ihren eigenen Blogpost erhalten (Laptoptasche, Pyjama, Einkaufstasche). Eine kuschelig-bequeme Kleinigkeiten stelle ich hier kurz vor. Und dann sind ein paar Projekte so richtig misslungen. Davon handelt der Rest dieses Beitrags. Natürlich stelle ich euch lieber die tollen Sachen vor, dir mir besonders gut gelungen sind. Aber vielleicht kann ich euch ja davon abhalten die selben Fehler zu machen, wie ich. So könnt ihr eure wertvolle Zeit besser nutzen.
Kissenbezug
Mein neues Kissen hat die unmögliche Grösse von 70×40. Es passt nicht in meine Bettwäsche. Der Bezug der mit dabei war, ist unangenehm auf der Haut und so habe ich mich eines Morgens daran gemacht diesen Missstand zu ändern.
Für dieses Projekt habe ich nur vorhandenes Material aufgebraucht. Den grünen Endlos-Reissverschluss habe ich zusammen mit dem gelben Zipper bei einer Geschäftsauflösung gekauft. Die Anderen – die noch die passenden Reissverschlüsse mit Zipper, ergattert hatten – waren wieder einmal schneller 😉 Zuerst hatte ich noch Bedenken, ob der Frottee nachts angenehm auf der Haut ist, aber die sind unbegründet.
Die einzige Herausforderung ist, den sehr dehnbare Stoff und der Reissverschluss zusammenzunähen. Beim zweiten Anlauf hat es geklappt.
Dieses Nähergebnis ist ein Erfolg, nun folgen die Reinfälle.
Täschchen
Ich habe mir ein Täschchen (Vicky von Pattydoo) aus Lederresten genäht. Um es besonders schön zu machen, habe ich es bestickt. Obwohl ich sicher war, dass es in der Mitte ist, ist die Stickerei irgendwo gelandet. Trotzdem habe ich weitergemacht. Optisch ist es – mit Ausnahme der im Schilf stehenden Stickerei – sehr ansprechend geworden. Nachdem ich fertig geworden bin und mein Ergebnis bestaune, merke ich jedoch rasch den imensen Nachteil meines Täschchens. Es ist viel zu schwer und klobig. Es bringt ganze 132 Gramm auf die Waage. Als richtige Handtasche wie hier bei der Lulu wäre das kein Problem. Nun liegt dieses Prachtstück in meinem Büro und hat mich noch keine Minute begleitet. Ich würde meinen: ein perfekter Fail! Was mach ich nur damit? Noch hat es den Weg in den Rundordner nicht gefunden…
Weihnachtsstern
Ich hatte um die Adventszeit herum Lust, etwas Material zu vernähen. Dabei ist dieser Stern entstanden. Von dem Stoff habe ich am Anfang meiner grosse Nähkarriere ganz viel gekauft. Eigentlich war es gedacht, unser Kinder-Gartenhäuschen zu verschönern. Da er billig war, habe ich gleich richtig zugeschlagen. Er ist nicht vom Stoffgeschäft sondern von einem allgemein bekannten Möbelladen… Jetzt setzte er Staub an und ich habe immer wieder Projekte damit genäht, weil er hat einfach da ist. So richtig gefallen hat mir dann aber nichts so richtig. Der endgültige Entscheid mich von diesem Stoff zu trennen, gab aber dieser Stern.
Ich habe mich hingesetzt, alles aufwändig genäht und versucht mit einem Sonderstiche meiner Bernina den Stern zu dekorieren. Daran bin ich aber auch eher gescheitert. Die Stich sind überhaupt nicht gleichmässig. Im Endeffekt gefällt mir an meinem Teil gar nichts, abgesehen vom Schnittmuster. Ich werde bestimmt nochmals einen Pattydoo-Stern nähen, aber dann mit Stoff der schön aussieht!
Daraus gelernt
Heute kaufe ich fast nur noch Projektbezogen. Billig auf Vorrat ist für mich endgültig vorbei. Im Moment liegen zwar noch Stoffe und grosse Reststück bei mir noch herum – sie sind alle älter. In meiner Kleidernäh-Anfangszeit habe ich noch viel auf Vorrat gekauft. Ich versuche diese Stoffe abzuarbeiten bevor ich neue kaufe. Es klappt recht gut. Mein grosser Vorteil ist natürlich, dass mein Lieblingsstoffladen nur etwa 4 Km entfernt ist. Nur das ganz spontane sonntägliche nähen, klappt so halt nicht.
Vielleicht magst du mir ja verraten, was dir so richtig misslungen ist oder wie du dein Stofflager in Griff hast?
Deine Sibni